Imam Mahdi (möge Allah seine Wiedererscheinung beschleunigen) wurde in Samara (Irak) am 15. Shaban im Jahre 868 n.Chr. geboren. Nach Vorstellung der Schiiten lebt er immer noch in der Verborgenheit und wird vor dem Ende der Welt erscheinen. Man nennt ihn „Imam-e-Asr“ (Imam der Zeit) oder „Saheb al-Zaman“ (Herr der Zeitalter). Er lebte die ersten vier Jahre bei seinem Vater, dem 11. Imam, Hassan al-Askari (Friede sei mit ihm).
Die Geburt Imam Mahdis (möge Allah seine Wiedererscheinung beschleunigen) vollzog sich im Versteckten vor der Bedrohung durch den Kalifen der Abbasiden „Mu’tamid“. Dieser wollte um jeden Preis die Geburt des 12. Imams verhindern, um damit endgültig die Vertreter des Islams, die sich gegen die unrechtmäßige Herrschaft der Abbasiden wehrten, auszulöschen und die eigene Machtposition zu erhalten und zu stärken. Deshalb durfte ihn niemand sehen, außer einige wenige Schiiten, die für ihr vorbildhaftes Benehmen bekannt waren.
Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 872, trat Imam Mahdi (möge Allah seine Wiedererscheinung beschleunigen) in die Verborgenheit. Mittels seiner vier Stellvertreter, die einer nach dem anderen mit dieser Aufgabe betraut wurden, stand er mit der Gemeinde in Kontakt, beantwortete ihnen viele Fragen und half ihnen bei ihren Problemen. Imam Mahdi kündigte den Menschen, den Tod seines letzten Stellvertreters an und verkündete den Beginn der großen Verborgenheit. Die große Verborgenheit würde so lange andauern, bis Allah ihm wieder die Erlaubnis erteilt, den Menschen zu erscheinen. Die Verborgenheit Imam Mahdis ist somit geteilt in zwei Zeitabschnitte.
In der menschlichen Geschichte gab es viele große Männer wie Buddha, Platon, Jesus (Friede sei mit ihm) und Mohammad (Friede sei mit ihm). Alle diese großen Männer versuchten eine gerechte und tugendhafte Gesellschaft aufzubauen. Einige unter ihnen erreichten ihr Ziel, doch die gerechte Gesellschaft war nicht von Dauer. Es war zumeist ein Phänomen, dass sich auf eine bestimmte Region begrenzte. Es war eine relative Entwicklung, aber keine absolute oder gar universelle. Seit jeher träumen die Menschen von der idealen Gesellschaft, wo überall Gerechtigkeit herrscht. Doch der Mensch ist immer noch hungrig, nackt und obdachlos. Armut gehört immer noch zu unseren größten Problemen. Alexis Carrel schreibt in seinem Buch ‘Human, the unknown being’: „Viele Krankheiten konnten geheilt werden, doch an ihrer Stelle traten neue Krankheiten.“ Das Leben ist daher immer noch schmerzvoll, die Tage sind grau, Freiheiten sind eingegrenzt, die Menschen sind depressiv, Diktatoren sind an der Macht, die Sklaverei existiert in einer veränderten Form weiter …
Das ist das menschliche Leben. Wir suchen nach Lösungen und konzentrieren uns dabei nur auf ein Problem. In anderen Worten gesagt: Wir betrachten nur eine Dimension der multi-dimensionalen Probleme. Diese Art der Problemlösung ließ die Menschheit überleben, doch der einzelne Mensch wurde dabei vernachlässigt. Das ist die Geschichte von Gestern und die Not von Heute. Wird die Zukunft auch so sein? Werden die Verbrecher dieser Erde nie zur Rechenschaft gezogen? Sollten wir die Hoffnung auf Besserung aufgeben? Wird es niemals Gerechtigkeit geben?
Mit der Erscheinung Imam Mahdis (möge Allah seine Wiedererscheinung beschleunigen) wird die Unterdrückung aufhören. Die schwarzen Tage werden der Vergangenheit angehören. Die Menschheit wird von Armut, Rassismus, Sklaverei, Korruption und Kriege befreit werden. Der Mensch wird wieder über die Materie herrschen, nicht die Materie über den Menschen. Imam Mahdi (möge Allah seine Wiedererscheinung beschleunigen) wird eine gerechte Gesellschaft schaffen, die sich wieder an die Gesetze Allahs hält.
Die Tage während der Herrschaft Imam Mahdis werden geprägt sein von Gerechtigkeit und Gleichheit. Eine Gesellschaft wird geschaffen werden, in der es keine Unterdrückung, Unmoral, Unglauben, Ignoranz und Diskriminierung geben wird.
Wir sollten uns auf diese Zeit vorbereiten. Wenn wir bereit sind, wird Imam Mahdi kommen.
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