Die Dame Fatima Masoumeh (Friede sei mit ihr) ist die Tochter von Imam Musa ibn Ja’far (Friede sei mit ihm) und nach ihrem Bruder Imam Ali al-Reza (Friede sei mit ihm) hatte sie den höchsten Rang in Bezug auf ihrer Persönlichkeit und ihrer spirituellen Perfektion. Imam Musa ibn Ja‘far hatte mehrere Töchter und unter all diesen wundervollen Frauen, war Fatima die ehrerbietigste und namhafteste unter ihnen. [Sadugh, Uyoun Akhbar] 

Scheich Abbas Qummi ist ein bedeutender Sammler der Bittgebete der Ahl-ul-Bait (Friede sei mit Ihnen) und gilt als Experte im Bereich der Überlieferungen. Dieser schreibt in seinen Büchern über die Töchter von Musa ibn Ja’far: „Nach unseren Erkenntnissen ist Sayyida Fatima Masoumeh (Friede sei mit ihr) die überragendste von ihnen.“ [Qummi, Muntahi al-Amal] 

Aber ein anderer Gelehrter, Scheich Mohammad-Taqi Shoushtari, der ebenfalls sehr bekannt ist unter den Schiiten durch diverse Werke, die er geschrieben hat, betrachtet die höhere Stellung Fatimas (Friede sei mit ihr) nicht nur unter den Töchtern, sondern auch unter den Söhnen, Imam Reza ausgenommen, als einzigartig und schreibt: „Unter den Kindern von Imam Musa gibt es nach Imam Reza niemanden, der so ist wie die Dame Masoumeh.“ [Cothar Zeitschrift, Nummer 33] 

Zweifellos basiert diese Haltung gegenüber dem Charakter von Fatima (Friede sei mit ihr) auf den Erzählungen, die von den reinen Imamen erhalten wurden. In den Überlieferungen, in denen die Position Fatima Masoumehs aufgeführt ist, wurde nichts ähnliches für ihre anderen Geschwister erwähnt. Daher wird die Dame Fatima Masoumeh zu den besten Frauen der Welt gezählt.  

Im weiteren Text wird nun kurz auf einige Merkmale der Dame Fatima eingegangen, die sich auf die Überlieferungen der Imame stützen. 

1. Der Einfluss der elterlichen Persönlichkeit auf die Seele und den Körper von Kindern kann nicht geleugnet werden. Dieser Einfluss und die Überlegenheit haben Fatima Masoumeh besonders geprägt. Sie erbte die Tugenden von beiden Eltern, die nur ihr Bruder Imam Reza (Friede sei mit ihm) ebenfalls vollständig mit sich trug. 
Die Geschwister Fatima und Imam Reza stammen von einer ganz besonderen und frommen Frau, einer exzeptionellen Frau: „Najmeh“. Sie erbten die reinsten Eigenschaften und Merkmale. Der hellste und strahlendste Stern, Najmeh, übertrug die Überlegenheit ihres großen Charakters auf ihren beiden Kinder. [Kulaini, Ossul Kafi] 

Die Erkenntnis durch die Biographie der Imame zeigt, dass die Reinheit und Frömmigkeit die Grundvoraussetzung für die Auswahl der Mütter der Imame waren. Der Vorteil, der Fatima Masoumeh (Friede sei mit ihr) zuteil wurde, war, dass ihre Mutter auch die Mutter von Imam Reza war. Dies hielt sie von jeglicher Verschmutzung in jederlei Hinsicht fern. [Tabrisi, I’lam al-Wara] 

2. Die höchste Position für Fürsprachen hat der heilige Prophet Mohammad [Koran, Kapitel 2, Vers 256], aber es gibt ebenfalls zwei Frauen aus seiner Familie, die für die extensive und unermessliche Fürbitte benannt werden und bekannt sind: Fatima al-Zahra und Fatima Masoumeh! 

Nach den Überlieferungen, die sowohl von Sunniten als auch von den Schiiten erzählt werden, besteht kein Zweifel an das Ausmaß der Fürsprache von Fatima al-Zahra (Friede sei mit ihr). Unmittelbar an zweiter Stelle, unter den Frauen, steht Fatima Masoumeh, so wie Imam Ja’far Sadegh diesbezüglich besagt: „Mit ihrer Fürbitte werden all unsere Schiiten das Paradies betreten.“ [Qummi, Safinatulbahar] 

3. Weitere Merkmale wie ihre Unfehlbarkeit, eine Vermittlerin von Hadithen zu sein, das Besitzen eines eigenen Pilgerbriefs und vieles mehr, haben dazu geführt, dass Fatima Masoumeh (Friede sei mit ihr) andere Nachkommen der Imame, Brüder und Schwestern übertroffen hat. Ebenso wie Imam Reza (Friede sei mit ihm) in einem Teil des Pilgerbriefes ausgelegt schreibt, dass sie so eine unbeschreibliche und göttliche Würde habe, dass es für die Bewohner dieser Welt unvorstellbar sei und nur Gott, der Prophet und seine reinen Imame sich dessen bewusst sein könnten [Madschlisi, Bihār al-Anwār].

4. Eine Pilgerreise zu dieser Dame hat eine sehr enorme Belohnung, die als himmlisch gilt. Sie ist der einzige Nachkomme von einem Imam, für den die unfehlbaren Imame eine Pilgerfahrt empfehlen und besagen, dass die Belohnung der Pilgerfahrt gleich des Paradieses sei [Madschlisi, Bihār al-Anwār]: 

a) Der sechste Imam, Imam Sadegh (Friede sei mit ihm) hat vor der Geburt des siebten Imams, Imam Musa (Friede sei mit ihm), die Stellung der Stadt Qom, durch die Beerdigung von Fatima Masoumeh dort, vorausgesagt und er erklärte, dass die Pilgerfahrt mit dem Paradies belohnt werden würde. 
b) Sa’d al-Ash’ari, ein sehr großer Gelehrter aus Qom und ein treuer Gefährte der Imame, fragte Imam Reza einst nach der Belohnung für den Besuch des Grabes von Fatima Masoumeh und der Imam erwiderte: „Das Paradies.“ 
c) Imam Javad (Friede sei mit ihm) sagte: „Jeder, der das Grab meiner Tante in Qom besucht, wird mit dem Paradies belohnt.“ [Scheich Hurr, Wasā’il asch-Schīʿa] 
Es ist wichtig hier anzumerken, dass mit Pilgerfahrt nicht nur ein einfacher Besuch des Grabes gemeint ist, sondern eine mit Wissen und unter Wahrung der Aspekte und Bedingungen, zudem auch die Vermeidung von Verboten, Einhaltung von Geboten und das Erhalten der Rechte anderer gehören. 

5. Die Stadt Qom hat ihr Segen und ihre Heiligkeit der Existenz von Fatima Masoumeh zu verdanken. Die Lage ihres ehrenwerten Grabes in Qom hat dazu geführt, dass unzählige große Theologen in diese Stadt kamen, um dort ausgebildet zu werden. Welches dann dazu führte, dass die göttlichen Wissenschaften weiter hervorgebracht, erweitert und ausgeprägt wurden. Die Stadt Qom wurde, wegen des Grabes dieser großen Frau, in der prophetischen Himmelfahrt erwähnt und auch aus der Exegese der unfehlbaren Imamen geht hervor, dass diese heilige Stadt in Koranversen erscheint. 

6. Diverse Wunder gehen von der ehrenwerten Dame hervor, die vielen Muslimen und Liebhaber der Ahl-ul-Bait bekannt sind. Diese Menschen haben die Erleuchtung mit ihren Herzen und Seelen gespürt. Es ist bekannt, dass Mulla Sadra, ein sehr großer Theologe und Philosoph, der sich in Qom im Exil aufhielt, seine wissenschaftlichen Probleme, wenn er auf philosophische Schwierigkeiten stieß und mit Zweideutigkeiten konfrontiert war, die Spiritualität, Erleuchtung und Wunder des Ahl-ul-Bait nutzte. Alle Großgelehrten haben ähnliche Erfahrungen erlebt, jedoch bezieht sich dieses Wunder nicht nur auf Gelehrte, sondern jeder Mensch kann diese Hilfe erbitten. 

hawzah.net

Übersetzt und kompiliert von: N. Bayani